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Europa League

Vor 40 Jahren: Bayerns endloses Elfmeterschießen

FC Bayern PAOK Elfmeterschießen

Am „Flashback Friday“ blickt das Portal Fussballdaten.de auf historische Fakten und Ereignisse und zitiert die besten Sprüche. Heute: 2. November 1983, UEFA-Pokal, FC Bayern München gegen PAOK Saloniki.

Nein, es war lange nicht das Spiel, in dem der FC Bayern München in diesem für ihn stets ungeliebten Wettbewerb sprichwörtlich gesehen auf die PAOKe haute!

0:0 hieß es nach dem Hinspiel in Griechenland und auch nach 120 Minuten im Münchner Olympiastadion.

Es folgte eines der längsten Elfmeter-Dramen in der Geschichte des UEFA-Pokals respektive des Nachfolge-Wettbewerbs Europa League (seit 2009).

Ein Elfmeter, 3 Ausführungen

  • Dazu war es das einzige Europacup-Elfmeterschießen in der Geschichte des Münchner Olympiastadions, das zwischen 1972 und 2005 Heimstatt des FC Bayern und des TSV 1860 war.
  • Klaus Augenthalers Elfmeter zum 1:1 musste 3-mal ausgeführt werden. Erst im 3. Versuch war alles regelkonform.

Dass die Bayern triumphierten, lag auch an Torhüter-Legende Jean-Marie Pfaff. Der Belgier parierte 2 Elfmeter der Griechen. Er hielt gegen Giannis Damanakis und Kosta Malioufas – und vollstreckte dann selbst zum 9:8-Endstand.

„Der Jean-Marie“, erinnert sich Bayern-Idol Klaus Augenthaler (66) im Interview mit dem Kicker-Sportmagazin (Ausgabe vom 2. November 2023), „hat sich den Ball einfach geschnappt und genau in den Giebel gehauen, was für eine Erleichterung.“

Für den Mann auf der PAOK-Bank eher nicht. Der Ungar Pal Csernai († 2013 / „Wir müssen einfach besser Fußball spielen“), Meistertrainer der Bayern in den Jahren 1980 und 1981, hatte nach seiner Zeit in München in Thessaloniki eine neue Herausforderung gesucht.

  • Csernai hielt sich exakt 365 Tage im Amt, gewann nur 13 von 34 Spielen.

Huub Stevens (69), bezeichnete die Zeit in Thessaloniki (2013/2014) in seinem Buch Niemals aufgeben (Verlag: DIE WERKSTATT) als „ein Abenteuer“.

„Heinz Höher meinte, dass er verstanden hätte“

Das Kapitel über Heinz Höher als Trainer von PAOK Saloniki (1981 bis 1983) in Roland Rengs Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga (2013 / Verlag: Piper) zeigt, warum Stevens völlig Recht hat.

Wir zitieren: „Beim Rückflug störten sich die Zöllner am Flughafen nicht an der Waffe. Sie war doch sicher im Koffer verstaut. Beim nächsten Training suchte Heinz Höher aus den Augenwinkeln den Hünen (einen PAOK-Hooligan, der Höher mehrfach auf dem Trainingsplatz anging, d. Red.) auf der Tribüne. Der Hüne blieb sitzen, als das Training vorbei war. (…) Heinz Höher blickte demonstrativ zum Hünen hinauf, holte die Beretta aus der Tasche und zielte. (…) Es schepperte, als die Kugeln die Metallbande durchbrachen. (…) Der Hüne bewegte sich nicht. Aber Heinz Höher meinte, dass er verstanden hätte.“

„Das sind nur 11 Meter!“

PAOK Saloniki oder: Hier wird scharf geschossen! Iwan Savvidis, griechisch-russischer Besitzer von PAOK, stürmte 2018 mit einer Pistole auf dem Rasen. Die Schiedsrichterentscheide gegen AEK Athen hatten ihm nicht gefallen. 3 Jahre lang durfte Savvidis danach kein Stadion mehr betreten…

Und Bayern Münchens Distanzschütze Klaus Augenthaler? „Auge“ schickte Frankfurt-Torhüter Uli Stein 1989 aus 47 Metern Tor-Entfernung ins Kino. Wohl deshalb wurde Augenthaler bei der WM 1990 ausgebremst. Und zwar von Franz Anton Beckenbauer. Der DFB-Teamchef hatte im Elfmeterschießen gegen England (Halbfinale) Bedenken: „Du schießt nicht, das sind nur elf Meter!“ 

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