Bernd Schuster, hier als Trainer von Real Madrid vor dem Freundschaftsspiel-Hit bei Eintracht Frankfurt (1:1) am 12. August 2008 mit ,,Senior Raul" bei der Pressekonferenz, stand als Spieler für Technik und Übersicht und für sarkastische Sprüche. Foto: Ralph Orlowski/Bongarts/Getty Images
Die Leistungsdaten des Bernd Schuster lassen einen stutzig zurück. Nur 21 Länderspiele machte der Super-Techniker für Deutschland.
Er spielte nie bei einer WM.
Der Versuch von Franz Beckenbauer († 2024), ihn 1986 zur WM in Mexiko ins DFB-Team zurück zu holen – Schuster hatte sich mit Beckenbauers Vorgänger Jupp Derwall überworfen – scheiterte angeblich am Geld.
Eine Million D-Mark soll Schusters mondäne Ehefrau und Beraterin Gaby dem Vernehmen nach vom DFB gefordert haben.
So kam es, dass der Europameister-Titel 1980 in Italien der einzige für Schuster in der Nationalmannschaft blieb.
Ohne Titel blieb Schuster auch beim 1. FC Köln, der ihn 1978 von Augsburg an den Rhein holte. 1980 wechselte Bernd Schuster für umgerechnet 1,9 Millionen Euro vom FC zum FC Barcelona. Ein geplanter Wechsel zum Fußball-Franchise Cosmos New York als Nachfolger von Franz Beckenbauer platzte, weil Schuster „seinen Platz im WM-Aufgebot 1982“ nicht gefährden wollte.
Dass er sich aber dann mit Derwall zerstritt und bei der WM in Spanien pikanterweise nur Gastgeber einiger deutscher Nationalspieler in den spielfreien Tagen war, will irgendwie zur schillernden Persönlichkeit von Bernd Schuster passen.
Als einziger deutscher Profi spielte Bernd Schuster für alle drei spanischen Großklubs – Barcelona, Real und Atlético Madrid.
Überraschend war 1993 seine Rückkehr nach Deutschland. Nicht zum 1. FC Köln, den er Ende 1986, als sich sein „Barca“-Abschied abzeichnete, noch favorisiert hatte. Sondern zu Bayer Leverkusen. Ein Coup von Manager-Legende Reiner „Calli“ Calmund (76).
„Der hat einen PR-Wert wie Frank Sinatra“, war sich Calmund sicher. Und er behielt Recht. Mit den Altstars Schuster und Rudolf (Rudi) Völler erreichte Bayer Leverkusen neue Popularitätswerte.
In dieser Zeit war Schuster auch Talk-Gast bei Thomas Gottschalk (74) – und erklärte den neuen Wettbewerb, die Champions League, ohne dass noch Fragen offen blieben: „Die Champions League ist praktisch die Liga der Champions.“
Plaudert Bernd Schuster aus dem Nähkästchen, hört sich das mitunter so an: „Nehmen Sie Cesar Louis Menotti, ein Top-Trainer. Aber wenn er mit einem Spieler geredet hat, hat er gefragt, ob es Frau und Kindern gut geht. Ansonsten saß er auf der Bank und rauchte 50 Zigaretten.“
Seine Expertisen im TV sind bis heute gefürchtet.
Über den FC-Stürmer Holger Gaißmayer fällte „der blonde Engel“ ein vernichtendes Urteil: „Dieser Stolperkönig ist die Höchststrafe für jeden Mitspieler.“
Auch deutsche Nationalspieler wie der verdienstvolle Matchwinner gegen Paraguay 2002 und 2006 gegen Polen (jeweils 1:0), Oliver Neuville, waren vor Schusters Kommentaren nicht sicher: „Der Oliver Neuville trifft das Tor aus einem Meter nicht und er trifft es auch aus 15 Zentimetern nicht. Das ist halt so.“
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