Boring Bayern? In diesen Ligen war es wirklich spannend
Letzter Länderspiel-Tag 2022/2023 und in den meisten europäischen Ligen ist die Saison ohnehin schon beendet. Außer in Skandinavien. Zeit, um mal zu schauen, wo es im Meisterschaftsrennen so eng war wie in Deutschland. Die Statistik vom Portal Fussballdaten.de zeigt den Meister und Zweitplatzierten in den verschiedenen Ländern sowie den Punktunterschied zwischen Platz 1 und 2.
Die Bundesliga! In den letzten Jahren wurde sie als Langweiler ohne Meisterkampf abgestempelt. Die Jahre 2012/2013 und 2017/2018 mit 25 bzw. mit 21 Punkten Vorsprung für den FC Bayern München vor Dortmund und Schalke zeigten, dass dies völlig zu Recht so war. Aber: 2022/2023 war die deutsche Eliteliga die spannendste Liga in Europa. Nur über das bessere Torverhältnis und 15 Treffer mehr rettete sich der FC Bayern dieses Mal vor dem BVB über die Ziellinie.
Spannender war keine Top-5-Liga! Paris St.-Germain rumpelte am Ende mit einem Punkt vor RC Lens zur alleinigen französischen Rekordmeisterschaft.
5 Punkte Vorsprung
Die als „stärkste Liga der Welt“ gepriesene englische Premier League sah ein lange offenes Meister-Rennen, in dem Titelverteidiger Manchester City nach formidabler Aufholjagd den FC Arsenal mit 5 Punkten Vorsprung noch abhängte. Unter anderem gewann City das direkte Duell gegen die „Gunners“ klar mit 4:1.
Zweistellig war der Vorsprung des FC Barcelona in Spaniens La Liga auf den Erzrivalen Real Madrid auch dank Neuzugang Robert Lewandowski (34). Der vom FC Bayern München gewechselte Torjäger wurde mit 23 Treffern bester Schütze der Saison. Mit „Lewy“ und auch dank eines 2:1 bei „El Clasico“ am 19. März 2023 standen am Ende 10 Punkte zwischen „Barca“ und Real.
Historische Saison – trotz Langeweile
Eine historische Saison erlebte die Serie A in Italien. 33 Jahre nach dem letzten Meister-Triumph mit dem unvergessenen Diego Armando Maradona († 2020) kam der SSC Neapel wieder zum Scudetto. Dass dabei früh alles gelaufen war und Napoli mit 16 Punkten vor Lazio den zweithöchsten Vorsprung in Europa herausschoss, störte die Fans nicht im Geringsten.
Wenig Werbung konnte auch die Schweizer Super League in Sachen Meisterkampf machen. Die Young Boy Bern hängten Servette Genf mit 16 Punkten ab.
Noch überlegener wurde nur Roter Stern Belgrad in Serbien Meister – 22 Punkte vor Topola.
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