Manchester City kann am frühen Dienstagabend beim FC Kopenhagen in der BVB-Gruppe G (wie Guardiola) schon alles klar machen. Im Fokus natürlich: Citys Sturmbulle Erling Braut Haaland (22), für den nach 19 Toren in 12 Pflichtspielen schon neue Begrifflichkeiten gesucht werden.
„Es gibt immer wieder Stürmer, die einige großartige Eigenschaften haben“, sagte Citys Nathan Aké (27) am Montagabend in der Pressekonferenz vor dem Spiel, „aber er hat einfach alles: Er ist beidfüßig, körperlich stark und schnell.“
Der Norweger scheint mit sportlichen Mitteln nicht zu stoppen zu sein. Also werden jetzt offenbar die unfairen Mittel ausgepackt. Mit einer „Petition für ein Verbot von Erling Haaland im Verbandsfußball“ zieht eine Gruppierung namens Ten Hag’s Reds bei change.org nun gegen den 1,95 m großen Hünen zu Felde. „Jetzt ist die Zeit für uns, um zu handeln. Dieser Roboter darf in unserem Land nicht weitermachen.“
Das ist, wenn es nicht mit britischem Humor gemeint ist, nun wirklich Bullshit. Denn die Haaland-Zahlen sprechen allein in der Champions League für sich.
28 Tore gelangen ihm in 22 CL-Auftritten für RB Salzburg, den BVB und Manchester City, das macht einen Tor-Schnitt von 1,27 Treffern pro Spiel.
Damit ist Haaland besser als 98 Teams, die an der Champions League teilgenommen haben.
Die Ein-Mann-Tor-Show von Manchester City war seit dem Viertelfinale mit Borussia Dortmund gegen Man. City am 14. April 2021 (1:2) in 23 Heimspielen an 41 Toren Wettbewerb übergreifend beteiligt, darunter 35 (!) Tore.
Nur zwei Spieler konnten vor Haaland in ihren ersten 3 Champions-League-Gruppenspielen für ein englisches Team jeweils treffen und das waren Marouane Chamakh (38) für den FC Arsenal 2010 (gegen Braga, Partizan Belgrad und Schachtjor Donezk) sowie Ferran Torres (22, jetzt FC Barcelona), ebenfalls bei Man. City. Der Spanier netzte 2020/2021 in 6 Spielen 4-mal ein, davon 3-mal in seinen ersten 3 Einsätzen für die „Sky Blues“ gegen den FC Porto, Olympique Marseille und Olympiakos Piräus.
„Haaland wird größer als Mbappé“, schrieb Rob Hughes am 7. Oktober 2022 in einer BILD-Kolumne, „dieses Gemüt, die Fähigkeit, konzentriert zu bleiben – das macht Haaland zum kältesten Killer in Tornähe seit Gerd Müller. In England haben wir noch nie so einen Mann erlebt.“ Stimmt. Schon allein deshalb ist diese Petition vor allem eins: Ganz großer Kappes.
Aber übrigens: Was er mit „Ten’ Hag’s Reds“ zuletzt gemacht hat, können Sie hier nachlesen.
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