Fünf deutsche Trainer versuchten sich vor Ralf Rangnick (63) in der englischen Premier League. Aber keiner hatte einen Superstar von der Aura eines Cristiano Ronaldo (36) in seinem Team. Bei Manchester United gegen den FC Arsenal (3:2) war Rangnick am Donnerstagabend erstmals auf der Tribüne. „Rangnick in the House“, hieß es vorab bei BBC Sport, „er wird in Old Trafford sein, aber erst am Sonntag gegen Crystal Palace auf der Bank sitzen.“
Rangick sah in der hart umkämpften Begegnung gegen den FC Arsenal (3:2) nach 52 Minuten den historischen Treffer. Cristiano Ronaldo markierte nach Vorarbeit von Marcus Rashford sein 800. Karriere-Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 – und löste im „Theater der Träume“ Begeisterungsstürme aus.
In der portugiesischen Nationalmannschaft (115 Tore, Verbands-Rekord) und in seinen Vereinen Sporting Lissabon (5), Manchester United (130), Real Madrid (450) und Juventus Turin (101) kommt CR7 seit Donnerstag auf gigantische 801 Treffer. Die meisten Rekorde setzte der portugiesische Ausnahmefußballer logischerweise in Diensten von Real Madrid, wo er von 2009 bis 2018 spielte. Unter anderem wurde er bester Torschütze der „Königlichen.“
Die über 800 Tore des Cristiano Ronaldo in 1.096 Spielen bergen eine Fülle an erstaunlichen Zahlen. 58-mal lieferte er beispielsweise einen Hattrick ab.
Es war kein Zufall, dass er das Jubiläumstor mit dem starken rechten Fuß erzielte. Denn: 510 aller Tore gelangen ihn mit rechts. Mit dem linken Fuß netzte Ronaldo „nur“ 149-mal. Dazu kommen 140 Kopfballtore wie zum Beispiel der sagenhafte Flugkopfball in der Champions League für Real Madrid bei Ajax Amsterdam am 10. April 2019.
Auch war es wohl bezeichnend, dass Cristiano Ronaldo diesen Meilenstein von 800 Treffern in der zweiten Halbzeit setzte. Es war sein 443. Treffer im zweiten Durchgang eines Profispiels, dem stehen 351 Buden aus der ersten Hälfte und sechs in einer Verlängerung gegenüber.
Ronaldo ist und bleibt trotz seiner überragenden Qualität bei Distanz-Freistößen (57 Tore) ein Strafraumstürmer. Das belegt dieser Wert: Das Jubiläumstor war das 684. Strafraumtor des portugiesischen Superstars, 86,7 Prozent seiner Treffer machte er somit „in the Box“.
Nervenstärke bewies er bei 142 Elfmeter-Toren. Auch am Donnerstag gegen Arsenal, als er in der 70. Minute für United mit einem in die Tor-Mitte gedroschenen Elfer zum 3:2 die Wende brachte – und den Sieg. Der neue United-Coach Rangnick sah es auf der Tribüne, sagen wir es mal so, mit Wohlwollen…
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