Manchester City und Ex-BVB-Sturmbulle Erling Braut Haaland (22) meldeten sich mit einem 3:1 (1:0)-Auswärtserfolg bei Leeds United am späten Mittwochabend nach der WM-Pause in der englischen Premier League zurück. Während Haaland glänzte, stand ein WM-Fahrer bei City in der Kritik: Der englische Nationalspieler Jack Grealish (27).
Die Zuschauer an der Elland Road buhten den Linksaußen von Manchester City bei jedem Ballkontakt aus. Jack Grealish brauchte bis zur 51. Minute, ehe er endlich in diesem Spiel eine Marke setzen konnte. Seinen Querpass verwertete Ex-Dortmund –Star Haaland, im Juli 2000 in Leeds geboren, mit traumwandlerischer Sicherheit aus 11 Metern zum 0:2. Es war sein 19. Treffer in der Premier League. Und das in nur 14 Einsätzen.
Damit übertraf Haaland die Tor-Anzahl seines Vaters Alf-Inge. Der inzwischen 50 Jahre alte Norweger war zwischen 1994 und 2001 für Nottingham Forest, Leeds United und Manchester City 18-mal erfolgreich, brauchte für diese Tor-Anzahl aber 181 Premier-League-Spiele. Erling Haaland krönte seine überragende Leistung mit dem 0:3 (64.). Schneller als der Norweger hatte noch nie ein Premier-League-Spieler 20 Tore markiert. Der City-Stürmer übertraf Kevin Philips (49). Er hatte 1999/2000 für den AFC Sunderland 24 Spiele gebraucht – und wurde am Ende Torschützenkönig der englischen Eliteliga.
Wettbewerb übergreifend war es Haalands 25. Treffer für Manchester City unter Coach Pep Guardiola (51) im erst 20. Spiel. Damit ist Haaland der schnellste Guardiola-Schützling, der je diese Tor-Marke erreichte. Weltmeister Lionel Messi (35) brauchte beim FC Barcelona dafür 28 Partien, Kamerun-Legende Samuel Eto’o sogar 30.
Freuen durfte sich auch Jack Grealish, der in der ersten Halbzeit eine 100-prozentige Chance liegen ließ und mit bis dahin 5 Tor-Schüssen (Bestwert im Spiel bis dato) und einem Expected Goals-Wert von 0,54 die Statistiken anführte – und dennoch uneffektiv blieb. „Der Jack Grealish, den wir bei Aston Villa gesehen haben, ist natürlich nicht der, den wir nun bei City sehen“, kritisierte Englands Fußball-Idol Alan Shearer (52) zur Pause bei Amazon Prime den teuersten englischen Spieler aller Zeiten. Für Shearer ist klar: „Er hat nur bei Villa die Massen begeistert und er kann mehr tun für City.“
„Grealish, dessen Leistung ich im ersten Durchgang echt armselig fand, war in dieser Szene quicklebendig“, stichelte der frühere englische Nationalspieler Steve Stone bei BBC Radio 5 Live mit Blick auf das 0:2.
Grealish ging nach 73 Minuten für seinen Nationalmannschaftskollegen Phil Foden aus dem Spiel. Seine Leistungsdaten bislang in dieser Saison: 1 Tor und zwei Tor-Vorlagen in 9 Premier-League-Auftritten mit Manchester City. Das ist gemessen an seinen Qualitäten und an der Höhe der Ablöse einfach zu wenig.
Die „Citizens“ hatten 2021 die mit 117,5 Millionen Euro zweithöchste Transfersumme der Premier-League-Historie für ihn bezahlt. Nur der Brasilianer Philippe Coutinho war bei seinem Abgang vom FC Liverpool zum FC Barcelona im Januar 2018 mit 135 Mio. Euro noch teurer.
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