Werner über seine Situation bei Chelsea, seine Zukunft und die WM
Für Timo Werner läuft es beim FC Chelsea aktuell nicht gut. Trotzdem scheint ein Sommer-Transfer eher unwahrscheinlich zu sein. Für die Fußballweltmeisterschaft in Katar im Winter benötigt der 26-Jährige mehr Spielzeit als er momentan bekommt. Nun spricht der gebürtige Stuttgarter über seine Zeit in London, seine Zukunft und seine Chancen bei der WM.
Werner hat in London nur noch die Joker-Rolle inne
Seit 2020 spielt Werner bei Chelsea. Damals wechselte der Angreifer für 53 Millionen Euro von RB Leipzig in die Premier League. Doch nachdem der Rechtsfuß in seiner Premierensaison noch zu den Stammspielern gehörte, spielte er in der letzten Saison kaum noch eine Rolle bei Trainer Thomas Tuchel. Gerade einmal wettbewerbsübergreifend 37 Einsätze bekam der deutsche Nationalspieler, in denen er elf Tore erzielen konnte und sechs weitere vorbereitete. Insgesamt stand der ehemalige Leipziger und Stuttgarter 2.215 Minuten auf dem Platz. So wenige Spielminuten und Treffer hatte der 1,80-Meter große Spieler letztmalig 2015 erlebt.
Generell verläuft seine Zeit bei den Blues bisher nicht so wie erhofft. Sein Marktwert sank von 70 Millionen Euro auf 35 Millionen Euro. Werner bekam von Tuchel die Reservistenrolle zugeteilt. „Es ist klar, dass ich mehr spielen will und ich sollte auch mehr spielen, um für die Weltmeisterschaft in guter Form zu sein und um die Chance zu haben, dort zu spielen“, betont der Wahl-Londoner im Interview mit der „Times“. Bundestrainer Hansi Flick will bei der diesjährigen WM vor allem auf Spieler setzen, die bis dahin einiges an Spielpraxis sammeln konnten.
Für WM wäre mehr Spielzeit wichtig
Das könnte für ihn schwierig werden. „Es ist immer noch das gleiche. Bei einem großen Klub wie Chelsea hast du diese Konkurrenz. In der Saisonvorbereitung kannst du zeigen, dass du spielen willst, dass du der Spieler sein willst, der in der Startelf steht“, so Werner. Zwar ist durch den Transfer von Romelu Lukaku zurück zu Inter Mailand der Konkurrenzkampf etwas weniger geworden, aber das heißt nicht, dass der Champions League-Sieger von 2021 auch mehr Einsätze bekommen wird. „Wir müssen schauen, aber jeder ist für seine eigene Situation verantwortlich“, betont Tuchel auf der USA-Reise seiner Mannschaft. Angeblich hätte es auch zu einem Tauschgeschäft kommen können. Um Matthijs de Ligt von Juventus Turin zu verpflichten, hätten die Blues Werner abgegeben. Doch der Innenverteidiger wechselt nun zum FC Bayern München.
Ob ein Transfer noch in diesem Sommer für Werner infrage kommt, ist schwer einzuschätzen. Chelsea wäre bereit ihn abzugeben, aber dafür müssten sie einen Nachfolger für ihn finden. Zudem muss sich auch ein Klub finden, der den Deutschen finanzieren kann. Mit Tuchel habe der Stürmer noch nicht über seine Zukunft gesprochen. Aber Werner betont: „Ich könnte überall glücklich sein.“ Das ist kein klares Bekenntnis zum Verein. Bleibt abzuwarten, was mit ihm in der laufenden Transferperiode noch passieren wird.
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