Mit einem Schwachpunkt auf der Torhüterposition. Denn deutsche Keeper sind in der Serie A nicht die gefragtesten. Es gab nämlich nur einen: Jens Lehmann, der 1997 mit dem FC Schalke 04 in Mailand gegen Inter (also Hinter Mailand…) den UEFA-Pokal gewann und sich 1998 dem Stadt-Rivalen AC Milan anschloss.
Dort wurde der Essener nicht glücklich. Lehmann machte für Milan nur 5 Spiele.
Ähnlich wie der zur gleichen Zeit bei Borussia Dortmund populäre Matthias Sammer bei Inter konnte sich Lehmann im hektischen Umfeld in Mailand nicht akklimatisieren.
Zum 1. Januar 1999 kehrte er nach Deutschland zurück – und wechselte innerhalb des Reviers die Fronten. Er ging zum BVB. „Wir grüßen den Ersatztorhüter des AC Mailand“, lautete eines von vielen Schmäh-Plakaten beim Revier-Derby im Gelsenkirchener Parkstadion.
Gesetzt auf der linken Verteidigerposition: Andreas Brehme. „Big Brehme“ kam 1988 gemeinsam mit Lothar Matthäus – natürlich im zentralen Mittelfeld der „Legendenelf“ von DAZN – zu Inter Mailand und führte die „Nerazzurri“ in eine neue Erfolgs-Ära.
Italienischer Meister 1989 nach neunjähriger Durststrecke, UEFA-Pokal-Sieger 1991 im italienischen Finale gegen die AS Rom und Rudi Völler (2:0 / 1:0) und als geniales Duo mit Matthäus.
Kein anderer deutscher Spieler war für Inter Wettbewerb übergreifend häufiger im Einsatz als der im Februar 2024 mit nur 63 Jahren verstorbene Andy Brehme (155).
Ebenfalls in der Verteidigung gesetzt: Jürgen „Der Kokser“ Kohler von Juventus Turin. Der von Bayern München verpflichtete Weltmeister gewann mit „Juve“ 1993 den UEFA Cup (gegen seinen späteren Klub BVB) und 1995 den „Scudetto“.
Titelsammler im Juve-Dress waren auch Andreas Möller und Sami Khedira, der mit der „alten Dame“ allein fünf Mal die italienische Meisterschaft gewann.
Im linken Mittelfeld gilt für Robin Gosens: „Er kam, sah und siegte“. In seinem ersten Spiel für den AC Florenz traf der zuvor bereits für Inter und Atalanta Bergamo aktive Deutschland-Legionär gleich gegen Monza (2:2). Es war bereits das 161. Serie-A-Spiel für Gosens, während Hummels Mitte September gegen den FC Genua sein Debüt für die Roma geben könnte.
Die Sturmreihe ist mit drei wirklichen Italo-Legenden aus Deutschland besetzt: Rudi Völler, Publikumsliebling bei der AS Rom, Miroslav Klose von Lazio Rom und Oliver Bierhoff. Der Europameister von 1996 spielte in Italien für 4 Vereine und ist mit 102 Toren erfolgreichster deutscher Schütze in der Serie A.
Völler (45 Tore) und Klose (54 Treffer) rahmen einen Italien-Profi der ersten Stunde ein – Helmut Haller († 2012). Der Vize-Weltmeister von 1966 machte die meisten Spiele (295) aller Deutschen in der Serie A – und traf dabei 68-mal. Drei Mal gewann Haller mit Juventus und dem FC Bologna den Meistertitel. „Wir haben ein Familienmitglied verloren“, sagte Bolognas Vereinspräsident Albano Guaraldi nach Hallers Tod.
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