Weltmeister, Rekord-WM-Spieler, bester Spieler des Turniers – Das Finale von Katar ging an Argentinien und Lionel Messi (35) in seinem letzten Fall. Messi schaffte es nach dem Elfmeterdrama gegen Frankreich doch noch, die Weltmeister-Troika Argentiniens zu komplettieren – mit dem 2020 verstorbenen Diego Armando Maradona und Mario Alberto Kempes (68), der tiefenentspannt auf der Tribüne saß.
Kempes, Maradona, Messi – Das Portal Fussballdaten.de blickt auf Zahlen und Eigentümlichkeiten abseits des Rasens, die das frisch vereinte Weltmeister-Trio Kempes, Maradona und Messi verbinden – und trennen.
„Mittlerweile schaut Maradona uns von oben zu“, sagte Lionel Messi im Verlauf der für ihn schicksalhaften WM-Endrunde in Katar. Auf den Bannern der argentinischen Fans im Iconic Stadium von Lusail sah man das Herz und den Kopf von Argentiniens Fußball gemeinsam, und bei Twitter suchten und fanden die User viele Gemeinsamkeiten.
So entdeckten sie sogar eine angeblich identische Jubelpose bei der Ehrenrunde durch das Stadion. Wie Maradona 1986 in Mexico-City, so wurde Messi jetzt auf den Schultern durch das weite Rund von Lusail getragen.
Die Football Funnys formulierten es so: „Maradona gewann nie die Copa América, Pelé spielte nie in Europa, Ronaldo gewann nie die Champions League, Cruyff und Cristiano Ronaldo wurden nie Weltmeister – Messi gewann alles.“
Messi überholte Maradona im Laufe der WM 2022 als Rekord-Weltmeisterschaftsakteur der „Albiceleste“ und er übertrumpfte auch den lebenslang mit Maradona befreundeten Lothar Herbert Matthäus (61) als Gesamt-Rekordspieler.
Aber: Kein Spieler wurde bei einer Weltmeisterschaft häufiger gefoult als Maradona – 152-mal.
Anders als Maradona, der am 20. Oktober 1976 und 10 Tage vor seinem 16. Geburtstag sein Profi-Debüt für die Argentinos Juniors gab, machte Messi nie ein Liga-Spiel in seiner argentinischen Heimat.
Maradona unterlag Deutschland 4 Jahre nach seinem persönlichen WM-Triumph im Finale von Rom 1990.
Messi verlor vor 2021 (Copa América in Brasilien) 5 Finals mit dem Nationalteam, davon 3 bei der Copa und 2014 das WM-Finale gegen Deutschland in Rio de Janeiro.
Der immer auch von Skandalen umwitterte Maradona, dem beim SSC Neapel (1984 – 1991) auch Kontakte zum neapolitanischen Mafia-Milieu nachgesagt wurden, war nach seiner ersten Doping-Sperre 1991 bis Februar 1993 (!) nicht bei Argentiniens Nationalmannschaft. Zur WM 1994 kehrte er zurück.
Den Rücktritt vom Rücktritt gab es auch bei Messi. „2016 aus Frust aus der Nationalelf abgetreten und dann wiederkommen“, schrieb Jörg Wolfrum im Kicker-Sportmagazin (Ausgabe vom 15. Dezember 2022), „kam in Gestalt von Trainer Lionel Scaloni für Messi die Rettung.“
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