Die neueste Statistik des Portals Fussballdaten.de zeigt den durchschnittlichen Ballbesitz der 32 Teams bei der WM 2022. Markiert sind die Mannschaften, die zum Zeitpunkt der Grafik-Erstellung noch im Wettbewerb waren.
Tiki-Taka ist wieder im Kommen – Deutschlands Gruppengegner Spanien kommt mit 76,4 Prozent Ballbesitz auf den höchsten Wert aller noch im Turnier verbliebenen Mannschaften. Da werden Erinnerungen an die Ballbesitz-Orgien von Andrés Iniesta, Xabi Alonso und Co. bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wach, die „La Furia Roja“ als Weltmeister abschloss.
Kurios: Die vier Teams mit den höchsten Ballbesitz-Werten sind noch drin, der Fünfte und der Sechste, Dänemark und Deutschland, mussten nach der Vorrunde die Segel streichen.
Argentinien hielt den Ball 65,3 Prozent der Spielzeit, England 65 Prozent. Portugal kommt in diesem Ranking auf 61 Prozent, das bedeutet Rang 4.
Umgekehrt waren bei Dänemark und Deutschland aber 60,4 bzw. 59,8 Prozent durchschnittlicher Ballbesitz nicht die Garantie dafür, dass man damit auch ins Achtelfinale einzieht.
Besonders die unglücklich gescheiterte deutsche Mannschaft, die die meisten Torschüsse abliefert und den sechsthöchsten Wert in Sachen Ballbesitz hatte, muss sich über zu viel brotlose Kunst ärgern.
Deutschland liegt dabei sogar vor Top-Favorit Brasilien (59 Prozent), Belgien scheiterte mit 57,4 Prozent.
Ein Phänomen dieser WM war das am Montag ausgeschiedene Japan (Fussballdaten.de berichtete). Die „Samurai Blue“ waren das Team, das mit der geringsten Ballbesitzquote ins Achtelfinale kam: 32,1 Prozent reichten im Schnitt, um Spanien und Deutschland (jeweils 2:1) auf die Bretter zu schicken. Japan hatte zuvor nur 2002 eine Gruppenphase als Sieger abgeschlossen.
Auch Marokko zeigte: Ballbesitz ist zwar wieder in, aber man kann auch mit geringer Quote gewinnen – 36,2 Prozent, das war etwas minimalistisch für die „Löwen vom Atlas.“ Gastgeber Katar, dem schlechtesten WM-Ausrichter aller Zeiten, blieben 43,1 Prozent Ballbesitz als Trost.
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