WM Katar 2022

Diese Deutschland-Fakten blieben ohne Wert

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Deutschland wurde bei der WM in Katar am späten Donnerstagabend frühzeitig in die Wüste geschickt. In einem unglaublichen Vorrunden-Krimi verkam das 4:2 (1:0) mit seinen Werten gegen Costa Rica in Al-Khor zur Fußnote.

„Für mich ist das eine absolute Katastrophe“, sagte Rio-Weltmeister Thomas Müller (33) nach dem Spiel in der ARD. Oder anders: Ein tieferer Tiefpunkt (Gerhard Delling).

Auf den Tribünen von Al-Khor wartete der Chor der Deutschland-Fans vergeblich auf die rettende Nachricht: Schützenhilfe von Spanien gegen Japan (1:2). Die Hilfe aus dem gut 50 Kilometer entfernten Al-Rayyan kam aber nicht und so fuhren eben ,,Al-Heim“. Freitag geht der Flieger.

Deutsche Top-Werte bei dieser WM wurden im Verlauf dieser hochdramatischen 90 Minuten, wo das Spielglück mehrfach hin- und her wechselte – zwischenzeitlich war sogar Costa Rica im Achtelfinale – zum Muster ohne Wert.

So avancierte zum Beispiel Serge Gnabry (10.) mit seinem Führungstreffer zum 1:0 zum ersten deutschen Spieler nach Mats Hummels (Viertelfinale 2014 gegen Frankreich, 1:0 in Rio de Janeiro), dem bei einem WM-Spiel wieder ein Kopfballtor gelang.

32 Torschussversuche

  • Schon vor der Partie gegen die Mittelamerikaner war Deutschland das Team, das im gesamten Teilnehmerfeld die meisten Schüsse auf das gegnerische Tor abgefeuert hatte, 18,5 pro 90 Minuten
  • Dabei sprangen aber bis zum Spiel gegen Costa Rica nur 2 Tore heraus, davon eines gegen Japan (1:2) vom Elfmeterpunkt.
  • Nun waren es gegen die „Ticos“ 32 (!) Schussversuche, von denen 11 auf das Tor von Keylor Navas (PSG) gingen.
  • 50,9 Meter vor dem gegnerischen Tor eroberte Deutschland im Schnitt den Ball – höher als kein anderes Team im gesamten Turnier.
  • Chelsea-Profi Kai Havertz drehte nach seiner Einwechslung die Partie von 1:2 auf 3:2 und schaffte damit ein statistisches Kunststück, dass die Fans der DFB-Elf ebenfalls seit 2014 nicht mehr gesehen bzw. vermisst hatten.
  • Ein Doppel-Pack in einem WM-Spiel war nämlich zuletzt André Schürrle am 8. Juli 2014 beim von Legenden umwitterten 7:1 gegen Brasilien im Halbfinale in Belo Horizonte gelungen.

2-mal Vorrunde

Aber das waren andere Zeiten!

  • Dass Deutschland 2-mal in Folge in der Gruppenphase einer WM scheitert, das hat es noch nie gegeben.
  • Zwischen 1954 und 2014 war man immer über die 1. Runde hinaus gekommen.
  • 2-mal in Folge raus nach der Vorrunde? Das passierte – zur Ehrenrettung einer insgesamt farblos agierenden deutschen Mannschaft – unter den Weltmeistern auch Spanien (1962, 1966), Argentinien (1958 und 1962) und Italien (1962, 1966).

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