Die besten Abwehr-Reihen der WM-Geschichte
WM-Halbfinale in Katar – Argentinien hielt beim 3:0 (2:0) gegen Noch-Vizeweltmeister Kroatien am Dienstagabend die Null. Auf dem Weg in die Vorschlussrunde konnte die „Albiceleste“ aber nicht immer die „weiße Weste“ behalten. Das Portal Fussballdaten.de zeigt in einer neu erstellten Grafik: Das sind die Teams mit den historisch wenigsten Gegentoren gemessen an Gegentoren pro Spiel. Erst einmal schaffte es ein Team ohne Gegentor ins WM-Halbfinale.
Das war WM-Gastgeber Italien 1990. Aber: Die „Squadra Azzurra“, in Katar zum 2. Mal in Folge nicht qualifiziert, kassierte dann im Halbfinale in Neapel gegen Argentinien und Diego Armando Maradona († 2020 / „Neapel ist nicht in Italien“) ihr erstes Gegentor – und schied im anschließenden Elferkrimi aus. Ein historisches Drama.
Marokko, Sensations-Team in Katar 2022, und Frankreich 1998 erreichten das WM-Halbfinale mit nur einem einzigen Gegentor. Die „Atlas-Löwen“ aus Marokko kassierten dieses Tor ausgerechnet im letzten Vorrundenspiel gegen die ausgeschiedenen Kanadier. Frankreich nahm es bei der Endrunde im eigenen Land im dritten Vorrundenmatch gegen Dänemark (2:1) hin.
Raus ohne Gegentor? Auch das geht!
Gar ohne Gegentor raus ging es 2006 für die Schweiz in Deutschland. Die „Nati“ hatte sich zuvor komplett ohne Törli durchgeschlagen – 0:0 zum Start gegen Frankreich in einem müden Sommerkick in Stuttgart, dann ein 2:0 gegen Togo in Dortmund und 2:0 gegen Südkorea in Hannover. In Köln ging es gegen den WM-Neuling Ukraine nach 120 Minuten und 0:0 ins Elfmeterschießen – und Alexander Frei und Co. verloren mit 0:3.
Raus ohne Gegentor, das hatte es zuvor und danach in der WM-Historie noch nie gegeben!
Ein Gegentor, aber kein Titel
Zur traurigen WM-Historie von Englands „Three Lions“ seit 1966 passt es irgendwie, dass man 1982 mit nur einem einzigen Gegentor – hingenommen im Vorrundenspiel gegen Frankreich (3:1) – nach der 2. Finalrunde die Segel streichen musste. Superstar Kevin Keegan (71) konnte das „Aus“ bei seiner einzigen WM nicht verhindern, England spielte in der Zwischenrunde gegen Deutschland und Gastgeber Spanien zwei Mal 0:0. Boring, boring England!
5 Spiele und nur ein Gegentor – das war auch für den großen Favoriten Brasilien 1986 in Mexiko keine Titel-Garantie. Warum? Weil man gegen Frankreich im Viertelfinale mit dem einzigen Gegentreffer zum 1:1 von Monsieur Le Platini in die Verlängerung musste. Im Elfmeterschießen patzten ausgerechnet der legendäre „Dr. Sócrates“, Sócrates Brasileiro Sampaio de Souza Vieira de Oliveira († 2011 / Weltkarriere unter bürgerlichem Namen nun wirklich nicht möglich), und der spätere Dortmunder Julio César.
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