WM-Halbfinale in Katar – und die Frage bleibt spannend: Wer wird Weltmeister? Anders gefragt: Wer hätte vor dem Turnier auf diese 4 Halbfinalisten getippt? Sogar eine Revanche des WM-Finals 2018 zwischen Kroatien und Frankreich ist jetzt möglich. Glaubt man der Einschätzung der Bookies, dann sind das die Chancen und Wahrscheinlichkeiten auf den Weltmeister-Titel für die 4 Halbfinalisten.
Marokko verblüffte am frühen Samstagabend die Fußball-Welt mit einem Kunststück, dass es bei bisherigen WM-Endrunden noch nie gegeben hatte: Den Einzug einer afrikanischen Mannschaft ins Halbfinale. Kamerun 1990, der Senegal 2002 und Ghana 2010 hatten das nicht geschafft, was den „Atlas-Löwen“ um Ex-BVB-Star Achraf Hakimi jetzt gegen Portugal (1:0) gelang.
Wie auch immer: Marokkos Titel-Chance liegt vor dem Halbfinale am Mittwoch in Al-Khor gegen Frankreich, wo 700.000 Marokkaner leben, bei nur 9,7 Prozent.
Frankreich gegen Kroatien – das ist die einzige, frühere Final-Konstellation, die noch möglich ist. Dass es gar so kommt, dass „Die Feurigen“ die bittere 2:4-Niederlage von 2018 gegen die „Grande Nation“ in Moskau mit ihrer goldenen Generation um Luka Modric und Andrej Kramaric gut machen, dafür sprechen lediglich 11,6 Prozent.
Dann schon eher Argentinien und Lionel Messi (35), oder? Mit dem Song „Muchachos, ahora nos volvimos a ilusionar“ (Dt.: „Jungs, jetzt können wir träumen“) von der Band La Mosca wird die Sehnsucht des Landes nach dem 3. WM-Titel besungen. Warum auch nicht? 35,6 Prozent Wahrscheinlichkeit sprechen dafür, dass es Lionel Messi in seinem letzten Fall doch noch in die Reihe der argentinischen Weltmeister neben Mario Alberto Kempes (68 / 2 Final-Tore 1978) und dem 2020 verstorbenen Diego Armando Maradona (1986) schafft.
Das glückliche Weiterkommen gegen England (2:1) hat Frankreich wieder auf den Favoritenschild gehoben. Dass die „Equipe Tricolore“ zum 3. Mal nach 1998 und 2018 Weltmeister wird und als erste Mannschaft seit Brasilien 1962 in Chile – also seit 60 Jahren – ihren Titel verteidigt, das gilt zu 43,1 Prozent als wahrscheinlich. Die Mannschaft von Nationaltrainer Didier Deschamps (54) würde es, frei nach Phil Collins, against all odds, gegen jede Chance, schaffen. Mit Karim Benzema, Presnel Kimpembe, Christopher Nkunku, Paul Pogba und dem während des Turniers ausgefallenen Lucas Hernández fehlten gleich 5 Stars. Dafür aber explodierten Spieler wie Tor-Alterspräsident Olivier Giroud. Mon Dieu!
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